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Mein Australian Diary, Tag 6

  • Autorenbild: Victoria Sammet
    Victoria Sammet
  • 15. Okt. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Nov. 2018

Der Start ins Abenteuer.



Entgegen aller Erwartungen entstand an Tag 0 im Flugzeug kein Eintrag auf diesem Blog. Der Flug war ermüdend, aber sehr ruhig und ohne großartige Turbulenzen, trotz einer Reisedauer von 22,5 Stunden. Ich hatte nicht einmal geschlafen, und doch war der Gedanke, meinen Laptop herauszuholen und Texte zu schreiben, sehr demotivierend.

Die letzten Tage waren ein Chaos für sich. Man merkt erst, wie wenig man sich selbst kennt, wenn man sich plötzlich in so einer Situation befindet wie ich, es ist erschreckend. Ich hatte gedacht, ich komme an und freue mich, in Sydney zu sein, so wie es auch sonst immer ist, wenn ich alleine irgendwo hinreise. Doch der ganze Weg bis ans andere Ende der Welt stellt sich als ein wenig anders heraus als ein kleiner Urlaub drei Länder weiter. Und so beginnt mein Work&Travel Abenteuer.

Es gab viele Tränen. Nicht nur ich, sondern auch meine Mitreisenden sind dem altbekannten Heimweh verfallen, die ersten Nächte waren vollkommen schlaflos und die Stimmungsschwankungen haben mich härter ergriffen als die, die ich während meiner Periode bekomme, und das muss schon was heißen. Da lacht man im ersten Moment, und zwei Sekunden später kommt die Realisation und man findet sich heulend im Bett wieder, weil man doch nach Hause will.

Es ist nun mal sehr fremd. Und es sind nicht nur einzelne Sachen, die nach und nach auffallen, sondern alles ist auf einen Schlag erschreckend befremdlich. Im 6-Bett-Zimmer findet sich wohl immer einer, der schnarcht, die Räume sind aufs Minimum ausgestattet, australische Hostels entsprechen nicht dem deutschen Standard. Es fehlen die Kleinigkeiten, die ein Heim ausmachen, die man beim Traveln auch nach Monaten nicht haben wird und man freut sich auf Zuhause, aufs eigene Bett, auf die eigenen Sachen, darauf, dass man nichts mehr teilen muss wie zum Beispiel Gemeinschaftsbäder.

Schlimmer aber sind wohl die Küchen. Ich kam mir vor wie im Affenhaus als ich das erste (und einzige) Mal dort gegessen habe. Es wird gebrüllt und jeder Tisch versucht den anderen zu übertreffen. Die zehn Minuten nach dem Verlassen der Küche war ich taub. Ich habe wohl noch nie Menschen so schreien hören beim Essen und darauf freue ich mich wohl am wenigsten in den nächsten Monaten, auch wenn man sich sicher daran gewöhnen wird.

Aber diese Zeit ist jetzt erst einmal vorbei, zumindest für die nächsten zwei oder drei Wochen. Ich sitze im Zug und höre doch immer wieder auf zu schreiben, um lieber aus dem Fenster zu sehen. Die Berge sind wunderschön, felsig und kahl mit trockenen Bäumen, aber dennoch ein schönes Spektakel. Mein Weg führt mich in das noch etwas grüne Outback auf eine Farm mitten im Nirgendwo, auf der Rennpferde gezüchtet werden, damit ich dort ein paar Wochen aushelfen kann. Es gibt zwar kein Netz, aber Satelliten Wi-Fi (was auch immer das sein soll, wir sind alle gespannt). Der Weg ist "lang", einige Stunden, aber für Australien wohl kurz. Nicht allzu weit von Sydney entfernt, nur ein paar hundert Kilometer. Ich hoffe, es gibt nicht zu viele eklige Spinnen. Wenn doch, werde ich mich dem wohl stellen müssen.

Dieser Eintrag ist roh und unüberarbeitet. Ich bin viel zu müde und erschöpft, um ihn noch einmal durchzulesen, geschweige denn zu verändern. Er wird sicher gut sein, und ich werde sicher dazulernen und mit der Zeit bessere Einträge schreiben. Schön, dass du mitgelesen hast!


Die müde, aber (momentan) glückliche Vicky




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Ich bin eine 18-jährige Abiturientin, die ihr freies Jahr zwischen Schule und Studium überbrücken und dabei ihren Horizont erweitern möchte. Schon immer bin ich gerne gereist und hab gerne neue Orte entdeckt und Kulturen kennengelernt. Und somit bin ich auf meine Reise nach Australien, ins Land Down Under, gestoßen.

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